Kreis Lippe. Seit über einem Jahr verrichten auf dem Parkplatz hinter der hohen Hecke Prostituierte in ausgemusterten Wohnmobilen ihre Arbeit. Es sind viele Roma darunter — aus seiner Sicht erschwert dies, denen zu helfen, die raus möchten aus der Prostitution.
Viele prostituieren sich nicht für sich: Der Mann, der Verlobte oder der Freund kassieren ab — angeblich, um in der Heimat ein Haus zu bauen. Oft wissen die Osteuropäerinnen nicht einmal, wo genau sie sind, weil sie nie rauskommen und kaum Deutsch sprechen. Prostitution ist in Deutschland nicht verboten, darum hat die Polizei nur dann eine Handhabe, wenn sie Straftaten begegnet.
Ich habe aber erst einmal erlebt, dass eine Frau gesagt hat: Bitte helft mir. Den meisten Freiern sind diese Kontrollen lästig. Aber peinlich ist das den wenigsten. Die meisten gehen auch nicht gerade in ihrem Heimatort ins Bordell. Fälle von Zwangsprostitution bekommt die Kripo in Lippe selten mit.
Lesen Sie dazu den unten stehenden Bericht. Das ist ein guter Ansatz. Aber weil es alles ist, was aus dem Kreishaus an Unterstützung für Prostituierte kommt, ist es zu wenig. Die wenigsten der osteuropäischen Huren, die für lippische Männer die Beine breit machen, haben eine Krankenversicherung. Das mag an den Strukturen liegen, aus denen sie kommen. Der Kreis Gütersloh hat in vorbildlicher Weise gezeigt, wie sich das auffangen lässt: Hier untersucht ein engagierter Mediziner im Kreishaus gegen eine Zahlung von 10 Euro im Quartal die Frauen anonym auf die gängigsten Geschlechtskrankheiten und bietet für kleines Geld Impfungen gegen Hepatitis an.
Auch das ist ein Stück wichtige Sozialarbeit. Da kann sich der Kreis Lippe mal vom Nachbarn eine dicke Scheibe abschneiden. MSchwarzer lz. Jetzt testen! Ein Experte der Lippischen Landesbrand erklärt, warum nur der Glasbruch ersetzt wird.
