Seit dem 1. Juli sind alle Prostituierten und Betreiber von entsprechenden Gewerben zur Anmeldung verpflichtet. Bisher hält sich die Bereitschaft dazu allerdings in Grenzen: In Gifhorn und Salzgitter haben sich zehn, in Wolfsburg sechs und in Braunschweig Personen gemeldet.
Bevor sich die Prostituierten beim jeweiligen Ordnungsamt anmelden, müssen sie vom Gesundheitsamt eine Bescheinigung bekommen. Denn das Hauptziel des Prostituiertenschutzgesetzes ist die Verbesserung der Situation der Prostituierten - unter anderem auch durch eine Kondompflicht für Freier. Er muss mit einer Strafe mit bis zu Die Beamten vermuten dort nach einer Erhebung der Behörde rund Prostituierte - Anmeldungen hat es aber noch keine gegeben, da die Software noch nicht richtig funktioniert.
Wie viele Prostituierte tatsächlich in den anderen Landkreisen und kreisfreien Städten arbeiten, ist nicht bekannt. Nach Paragraf 11 des "Gesetzes zum Schutz von in der Prostitution tätigen Personen" muss die zuständige Behörde erst tätig werden, wenn "Anhaltspunkte" dafür vorliegen, dass "eine Person der Prostitution nachgeht, ohne diese Tätigkeit zuvor angemeldet zu haben.
Der Landkreis Goslar hat diesen Paragrafen zum Anreiz genommen, die Zahl aller im Landkreis arbeitenden Prostituierten zu erheben - in einer sehr mühsamen Arbeit: "Eine Kollegin hat die Informationen aus entsprechenden Seiten und Anzeigen bekommen. Das war eine aufwendige Recherche , die sich über Wochen hingezogen hat", so Strache. Andere Landkreise und kreisfreien Städte in der Region38 haben sich diese Sisyphus-Arbeit nicht gemacht.
Dies geschieht vor allem in Zusammenarbeit mit der Polizei - ähnlich wie in Salzgitter. Dort hat es erst vor wenigen Wochen eine gemeinsame Überprüfung von Anschriften gegeben. Auch in Braunschweig wird die genaue Zahl der Prostituierten nicht erhoben. Eintracht Braunschweig Sport-Übersicht. Politik Gesellschaft.
