Im Norden liegt der Höhenzug Heber. Das Stadtgebiet ist überwiegend bergig. Es handelte sich um ein Frauenstift, das seit reichsunmittelbar war. Bereits in früherer Zeit bestand eine Kaufmannsniederlassung der Wiek an der Stelle der heutigen Georgskirche. Die Stadt erlebte eine Blütezeit unter den Liudolfingern im Zu dieser Zeit lebte auch die Dichterin Roswitha von Gandersheim. Um wurde die herzoglich-braunschweigische Burg Gandersheim als Gegenpunkt zum Stift errichtet.
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss verlor das Stift seine Unabhängigkeit und wurde nach dem Tod der letzten Äbtissin ganz aufgelöst. Das Vermögen ging an das Königreich Westphalen.
Das Stift bestand zunächst als evangelisches Damenstift fort, die Territorien fielen an den Herzog von Braunschweig. Stadtbrände ereigneten sich , als die damalige Stadtkirche St. Mauritius zerstört wurde, und Sie mussten Zwangsarbeit im zu den Heinkel -Werken gehörenden Flugzeugwerk und in einem nahegelegenen Steinbruch verrichten.
Mit der Weiterverarbeitung von Rohstoffen zu Garnen und Stoffen, die unter anderem für Fallschirme benutzt werden sollten, zählte die Einrichtung in der NS-Kriegswirtschaft zu den kriegswichtigen Betrieben, die beim Arbeitseinsatz nachdrücklich zu unterstützen waren. Spätestens ab Mai wurden in der Flachsröste 40 Polinnen, die zwischenzeitlich im Lager Meierhof wohnten, später noch 20 Russinnen und 15 Ukrainerinnen eingesetzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zahlreiche Heimatvertriebene vor allem aus Schlesien im Stadtgebiet angesiedelt. Deshalb wurde in den er Jahren eine neue katholische Kirche in der Innenstadt errichtet. Der angrenzende ehemalige Domänenhof des Stiftes wurde vollständig umgebaut und zu einem zentralen Busbahnhof entwickelt.
