GEWICHT: 48 kg
Titten: 80 D natur
1 Std:200€
Analsex: +30€
Services: Einfache Herrschaft, Entspannende Massage, Dildospiele, Dildospiele aktiv, Girlfriend Erotik
Zum Inhalt springen. Das neue Billig-Schnäppchen mit "Tiefpreis-Garantie" war nicht zu übersehen. Die BürgerInnen von Fellbach bei Stuttgart konnten es in Zeitungs-Inseraten oder auf Plakaten und Lieferwagen lesen, und wer es da immer noch übersah, dem drückte eine leicht bekleidete Dame beim Einkaufsbummel einen Flyer in die Hand.
Darauf stand: "Der Pussy-Club hat das Schwabenland erreicht! Sex, Analsex, Oralsex natur also ohne Kondom, Anm. Das Angebot schlug ein wie eine Bombe. Als der Pussy-Club am 5. Juni eröffnete, standen die Herren — die für ihre Flatrate übrigens nicht nur Frauen, sondern auch Alkohol bis zum Abwinken konsumieren dürfen — Schlange.
Bevor das rot-grüne Prostitutionsgesetz den Frauenkauf in Deutschland juristisch uneingeschränkt legalisierte, hätte sich der Pussy-Club allein schon mit einer solchen Werbeaktion strafbar gemacht. Diese Zeiten sind vorbei. Polizei und Stadt erklärten sich machtlos: "Wir sehen das Konzept skeptisch, können aber nach Lage der Dinge und der Gesetze zurzeit nichts unternehmen". Das wollten die BürgerInnen in Fellbach und anderswo jedoch nicht einfach so hinnehmen, zumal bereits drei weitere Pussy-Clubs in Heidelberg, Wuppertal und Berlin Frauen als endlos verfügbare Billigware anpriesen.
Ein Sturm der Empörung brach los. Ihm ist es zu verdanken, dass zumindest die beiden Flatrate-Bordelle in Baden-Württemberg geschlossen wurden, wenn auch nur vorübergehend. Stadträtinnen und die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros schlossen sich dem Protest ebenso an wie Terre des Femmes und Solwodi, deren Gründerin Lea Ackermann erklärte: Die Flatrate-Tarife seien eine "zu erwartende Folge des Prostitutionsgesetzes".
In der Zeit beklagte sich indessen eine Autorin einerseits, dass der "Postfeminismus" sich so gar nicht zum Thema Flatrate zu Wort melde, doch befürchtete andererseits, eine Meinung zum Problem bleibe "also doch wieder dem Kölner Dino Alice Schwarzer und ihren Talkshow-Auftritten überlassen".